Veganismus (Kein Welpenschutz)


Ich hatte jetzt eine kleine Diskussion mit einer 14 jährigen Veganerin. Veganismus hat sich leider auch schon bei einigen Veganern (geändert 06.05.2012) zu einer Form von Glauben entwickelt und es werden viele Fehlinformationen gestreut.

Ich weiß, dass es ein wenig unfair erscheinen mag, wenn ich mit einer wissenschaftlichen Ausbildung mich mit einem kleinen Mädchen anlege, aber sie hat ja auch ein paar Bekehrungsversuche gestartet wie hier z.B. : http://www.antiveganforum.com/forum/viewtopic.php?f=4&t=5044 (siehe Beiträge von Kirsche)

(Welpenschutz gibt es bei mir nicht)

Ich poste nur meinen letzten Kommentar, da dieser in ihrem Blog gelöscht wurde (was natürlich ihr gutes Recht ist). Alles andere könnt ihr hier, hier und hier nachlesen.

Kommentar (doublemoth vom 01.05.2012 auf  http://little-vegan-world.blogspot.de/2012/04/what-world-is-this.html):

Du schreibst: „Ich unterschätze die Menschen keinesfalls. Mit dem, dass jemand es nicht realisiert was Wurst ist, meine ich nicht, dass man es nicht weiß, sondern dass es als Nahrungsmittel gesehen wird und nicht als das, was es ist.“
http://www.gbe-bund.de/gbe10/ergebnisse.prc_tab?fid=8731&suchstring=&query_id=&sprache=D&fund_typ=DEF&methode=&vt=&verwandte=1&page_ret=0&seite=1&p_sprachkz=D&p_uid=gast&p_lfd_nr=212&p_news=&p_aid=3045&hlp_nr=1&p_janein=J
(Aufgerufen am 01.05.2012)
Soviel dazu, dass ANDERE nicht verstehen!

Du schreibst: „Dass der Mensch ein Omnivore ist, stimmt so nicht. Im Gegensatz zu Omnivoren kann er Cholesterin weniger gut aufnehmen und verwerten.
Rotes Fleisch verkürzt die Lebenszeit eines Menschen. Antibiotikarestistente Keime, Cholesterin, überschüssiges Eiweiß und zu viel Fett machen ihn krank. Ja klar, man kann sich auch mit Fleisch gesund erhähren, dann darf man es aber höchstens ein mal in 14 Tagen konsumieren. Aber es ist unnötig!
Alleine die Tatsache, dass man in der Schwangerschaft keine rohen tierischen Produkte essen darf, bestätigt das.
Und ich sag dir’s jetzt einfach: Deine Anschuldigungen machen mich so wütend! Ich verurteile NIEMANDEN, weil er/sie Fleisch isst, nein, ich kritisiere es und das hat nichts damit zutun, dass ich finde, dass es jemanden schlecht macht oder ähnliches.“

Kannst du mir bitte dazu die peer reviewte wissenschaftliche Studie geben. Und ich schreibe extra „peer reveiwt“, damit nicht mit so komischen Pseudostudien von Veganern und Tierrechtlern kommst. Ein Großteil was du da nämlich schreibst ist leider absoluter Blödsinn und tritt nur bei übermäßigem Fleischkonsum auf.

Ein Ergebnis einer solchen Studie findest du übrigens hier:
http://www.thieme.de/viamedici/aktuelles/wissenschaft_archiv1/36_vegetarier.html (Aufgerufen am 01.05.2012)
http://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2005/dkfz_pm_05_26.php (Studie ist unten angegeben) (Aufgerufen am 01.05.2012)

Auch das mit einmal alle 14 Tage ist wissenschaftlich absoluter Blödsinn. Kannst ja gerne mal einen Arzt Fragen. 3 mal die Woche Fleischkonsum ist vollkommen in Ordnung (oder einfach die Studie lesen).

Des Weiteren hilft Fleisch auch beim Aufbau von Muskeln.

Resistente Keime sehe ich auch für gefährlich an, was aber mit dem richtigen Umgang mit Antibiotika geregelt werden kann.

Das der Mensch kein Omnivore sein soll, kannst du ja gerne mal einen Biologen sagen. Der wird dich auslachen. Schau dir unsere Zähne, Enzyme und Magen-Darm-Trakt an. Hier eine kleine Definition: http://de.wikipedia.org/wiki/Allesfresser (siehe auch Matthias Schaefer: Wörterbuch der Ökologie. 4. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, Berlin 2003. ISBN 3-8274-0167-4, S. 248)

Ach ja, Veganer leben übrigens überhaupt nicht so Gesund. Kannst du gerne in dieser peer reviwten Studie nachlesen.
(http://www.nature.com/ejcn/index.html Aufgerufen am 01.05.2012)
„Dabei zeigte sich, dass bei den 154 erfassten Veganern die Zufuhr von Calcium, Vitamin B12 und Jod unter den offiziellen Ernährungsempfehlungen lag. Die Autoren der Studien empfehlen deshalb Veganern eine Nahrungsergänzung mit den Vitaminen B2, B12 sowie Calcium und Jod. Außerdem wurde eine bessere Energie- und Eiweißversorgung angeraten.“ ( http://www.vegetarisch-geniessen.com/0402/artikel/veganjaaber/index.html, Aufgerufen am 01.05.2012)

Willkommen in der Welt der Wissenschaft! Veganismus hat sich mittlerweile zu einer Religion entwickelt. Es wäre nicht schlecht, wenn du dich mit der Realität befasst. Ich weiß, dass man mit 14 Jahren noch ein bisschen jung ist für Wissenschaft und das Glaubenssysteme wie der Veganismus sehr reizvoll sein können.

 

Ende

Der letzte Teil meines Kommentars konnte ich leider nicht mehr retten!

PS: Ich frage mich gerade, ob ich nicht ein wenig zu hart mit ihr umgegangen bin. Bitte schreibt mir in den Comments, ob ich zu hart war.

Über naturundwirtschaft

Religiöse Einstellung: Atheist; Politische Einstellung: Rechtsliberal; Philosophische Einstellung: Naturalist und Skeptiker; Beruf: Kampagnenmanager; Ausbildung: Wirtschaftsingenieur (M.Sc.) Interessen: Evolutionsbiologie, Sport, Empirische Wissenschaften (allgemein), ESports, Romane schreiben

Veröffentlicht am Mai 1, 2012 in Naturwissenschaft, Pseudowissenschaften, Sonstiges und mit , , , getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 4 Kommentare.

  1. Na denn kommentiere ich doch mal….

    Zuerst einmal finde ich es überraschend, dass jemand der sich auf seine wisschenschaftliche Ausbildung beruft, sich auf Antivegan herumtreibt. Diese Diskreditierungsplattform dient schließlich nicht der neutralen Kritik mit wissenschaftlichen Mitteln, sondern der Abwertung des Veganismus.

    Diese Aktivität ist stark Sucht erzeugend, da über die Abwertung eigene (Lebens)Unsicherheiten überdeckt werden können.

    Dementsprechend werden wissenschaftliche Fakten auf antivegan.de auch ideologisch passend aufbereitet – wenig überrraschend, denn Diffameure die vorgeben wissenschaftlich zu argumentieren, betreiben immer Wissenschaft als Pseudowissenschaft. Dass für diese Überhöhungspsychologie jetzt auch schon 14jährige Mädchen herhalten müssen, zeichnet einen neuen Tiefpunkt für diese Plattform.

    Wäre man tatsächlich wissenschaftlich-kritisch unterwegs, hätte man die junge Veganerin banal darauf hinweisen können, dass gerade weil der Mensch omnivor ist, vegane Ernährung so leicht praktiziert werden kann. Schließlich muss jemand, der alles fressen kann nicht tatsächlich alles fressen wollen oder müssen. Man kann schließlich auch mit den Händen ein Haus bauen oder jemand damit erwürgen…

    Was den Muskelaufbau betrifft, also bitte. Wieviele Ultramarathone sollen Veganer eigentlich noch gewinnen, bevor die Ideologie, Sport müsse über Leichen gehen verdampft? Diese Ignoranz gegenüber der praktizierten Realität ist doch lächerlich, vor allem vor dem Hintergrund eines Diskutanten, der für sich die Position der Wissenschaft in Anspruch nimmt.

    Das entscheidende Organ für die biologistische Argumentation der veganen Ernährung ist das Gehirn. Denn dort werden ethische Erwägungen formuliert.

    • Ich habe mich nicht gegen Veganer ausgesprochen. Veganer können das machen wie sie wollen. Nur hat das Mädchen versucht Nicht-Veganern Wissen und Intelligenz abzusprechen und machte dabei selber unwissenschaftliche Aussagen. Darauf hatte ich sie zuerst hingewiesen. Die Beiträge habe ich verlinkt.

      Ihr Argument mit den Marathonläufern macht gar keinen Sinn. Marathonläufer haben zwar ein gutes Fett-Muskelverhältnis, aber sie besitzen im Vergleich zu anderen Sportlern nur wenig Muskelmasse. Denn das würde sie nämlich behindern. Zeigen Sie mir einfach erfolgreiche Kraftsportler, dann können wir diesen Punkt wieder aufgreifen.

      Auch ich bin der Meinung, dass der einzige Grund ist sich Vegan zu ernähren Ethik sein kann. Dies bestreiten aber viele Veganer und so auch dieses Mädchen.

      Ich bin nicht auf Antivegan aktiv. Bin dort nur einmal kurz über Esowatch hingekommen. Ich sehe es aber nicht, dass dies eine DIskreditierungsplattform ist. Wenn SIe das so sehen, könnten Sie einen Großteil der Veganerforen und Seiten als Diskreditierung ansehen.

      Mir fiel nur auf, dass sehr viel wissenschaftlicher Unsinn auf Veganerseiten steht. Die Seite des Mädchen ist mir nur als erste in die Hände gefallen. Alter ist dabei irrelevant. Ich beurteile Menschen nicht nach Alter, Aussehen, Geschlecht, etc. sondern nach ihren Aktionen und Aussagen.

      • Ich habe den Ultramarathon nur als Beispiel genannt, es gibt auch andere Kategorien, z.B. Gewichtheben:

        http://www.veganbodybuilding.com/?page=bio_avi

        Es gibt unter Sportlern viele Veganköstler, also Menschen die sich vegan ernähren ohne der Ethik anzuhängen, wie zum Beispiel Carl Lewis. Begründungen für Veganismus ausserhalb Ethik gibt es reichlich, auch legitime. Beim Sport ist es wohl so, dass diese Ernährungsform die Übersäuerung verhindert. Das können dir aber besser vegane Sportler erklären.

        Es ist daher auch nicht so, dass ich sage Ethik ist das einzige Motiv, sondern es gibt altruistische und egoistische Motive.

        http://veganismus.de/vegan/motive.html

        Inwiefern es sich bei Esoterikern tatsächlich um Veganer handelt, kann ich von hier aus nicht beurteilen. Die meisten Veganer die ich kenne sind naturalistische Atheisten. Oft scheint mir der Veganismus in der Esoszene eher einen dekorativen Aspekt zu haben, ich als Veganerin finde diese Kolonisierung eher nervig – gerade weil sich diese dann als Eskalationsbeispiel anbieten.

        Beide, Esowatch und Antivegan benutzen diese Eskalationsbeispiele zur Diskreditierung des Veganismus. Das habe ich auf Veganes Auge hinreichend argumentativ ausgeleuchtet, und auch du diskreditierst den Veganismus als Glaubenssystem, ganz so als sei Ethik ausschließlich im religiösen Kontext möglich. Auch diese These ist rational nicht haltbar:

        Veganismus, eine Religion?

        Mal abgesehen von den argumentativen Nonos von dem veganen Mädchen, wesentlich interessanter ist für mich hier der Grad der Projketion mit dem Antiveganer ihre eigene, nihilistische Ideologie auf Veganer projizieren, indem sie diese zu einem irrationalen Glaubenssystem verkehren.

  2. @Ava Odoémena :
    Ich schreibe nicht per se, dass Veganismus ein Glaubenssystem ist, sondern dass es sich dahin entwickelt hat. Aber ich kann diesen Punkt gerne transparent umschreiben wenn er ein wenig missverständlich ist und sagen, dass er bei einigen Veganern die Charakteristika eines Glaubenssystem angenommen hat.

    Zum Sport:
    Jetzt brauche ich nur noch den prozentualen Anteil der veganischen Sportler im Verhältnis zum Bevölkerungsschnitt. Auch ist das keine Widerlegung meiner Aussage, die ich getroffen habe, dass Fleisch beim Aufbau der Muskeln hilft.

    Motive:
    Ich bin gegen Tierrechte. Etwas kann nur Rechte besitzen, wenn es auch Pflichten besitzt bzw. Rechte anderer Wahrnimmt. Aber ein Tier pfeift auf meine Rechte und wird dies auch nicht verstehen können. Deswegen sehe ich keinen logischen Grund für Tierrechte zu sein. Ich bin aber für Tierschutz.

    Der Welthunger kann nicht durch Veganismus bekämpft werden. Wenn die pflanzlichen Nahrungsmittel steigen, dann sinkt der Preis. Dadurch wird dann wieder weniger produziert bis man wieder auf der gleichen Menge an Nahrungsmitteln ist wie voher. Davor werden aber noch die Märkte der Dritten Welt kurzfristig durch billige Nahrungsmittel überflutet, so dass diese zerstört werden. Auch bekommen die Bauern der dritten Welt weniger Geld für ihre Produkte, da die Nachfrage insgesamt sinken würde, da keine Futtermittel mehr produziert werden müssen.

    Die ökologische Motivation kann ich akzeptieren. Wobei da wieder mal die Fehlinformation drin steckt, dass die Tierhaltung angeblich Hauptursache ist für die Klimaerwärmung.

    Die egoistischen Motivationen sind ja mal voll fürn….. vor allem der gesundheitliche und kosmetische Aspekt (siehe hierzu auch die Studie im Blogartikel: http://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2005/dkfz_pm_05_26.php ).

    Ökonomisch kann ich bedingt verstehen. Aber nur für den Einzelnen, der wenig finanzielle Mittel hat.

    Der Rest ist rein Subjektiv.

    Also recht dürftig die Gründe, wenn die Ethik rausgelassen wird.

    Zu meinem Artikel:
    Insgesamt habe ich so wie so nur eine negative Sache bzw. Studie über gewisse Mangelernährungen gebracht, die bei Veganern häufiger auftreten als bei anderen Gruppen. Ansonsten habe ich nur versucht falsche Informationen von Veganern zu widerlegen. Alleine in deinen Quellen zeigen sich schon gewaltige Fehlinformationen, weswegen ich auch so einen Blogeintrag mache.

    Ich bin der letzte der etwas gegen irgendwelche Gruppen hat. Ich mag nur keine Fehlinformationen. Und wenn ich solche mal bei Esowatch finde, dann schreibe ich die auch an. In welchen Stil sie schreiben ist mir dabei total egal.

    Dass ich provoziernd schreibe, habe ich nie bestritten und werde das wohl auch nicht ändern.

    Ich bin übrigens auch ein naturalistischer Atheist:

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